Kirchorte und Pfarrzentren
zum Kirchort Heilig Geist, Braubach
Informationen zum Pfarrzentrum Heilig Geist, Braubach
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zum Kirchort St. Barbara, Niederlahnstein
Informationen zum Gemeindehaus St. Barbara, Niederlahnstein
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zum Kirchort St. Martin, Oberlahnstein
Informationen zum Pfarrzentrum Sankt Martin, Oberlahnstein
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Zum Kirchort St.Martin Bad Ems
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Kirchort St. Willibrod Winden
Kirchort St. Willibrod Winden!
Winden wurde am 04. Oktober 1250 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Hierin bestätigte die Gräfin Mechthilde von Sayn, Witwe des 1246 kinderlos verstorbenen Grafen Heinrich von Sayn den Verkauf des Dorfes Winden an die Prämonstratenser-Abtei Arnstein und schenkte dem Kloster darüber hinaus die Pfarrkirche zu Winden. Somit war Winden neben Arnstein eine der ältesten Pfarrei im hiesigen Raum. Nachweislich ist die jetzige Kirche erbaut 1789, die dritte. Diese, wie ihre zwei Vorgänger standen/stehen auf dem gleichen Platz, mitten im Dorf und versinnbildlichen damit die Aufgabe der Kirche, Mittelpunkt der Gläubigen zu sein. Wann die erste bzw. zweitälteste Kirche erbaut wurde, ist nicht feststellbar. Der untere Teil des jetzigen Turmes stammt wohl noch von der ältesten Kirche, denn seine Bauart zeigt spätromanischen Stil, welcher um die Jahrtausendwende üblich war. Es kann also davon ausgegangen werden, das die älteste Kirche wohl um die Jahre 1000 bis 1200 erbaut wurde.
Pfarr- und Ortspatron war und ist der hl. Willibrord. Das Patrozinium wird in einer Urkunde vom 27.Juli 1462 erwähnt. Eine Holzfigur des Heiligen datiert aus dem Jahre 1520 befindet sich an der Nordseite der Kirche. Winden ist die einzige Gemeinde im Bistum Limburg welche den Hl. Willibrord als Orts- und Kirchenpatron verehrt und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Bistum.
Gleiches gilt für das älteste Taufbuch der Diözese. Dies stammt aus der Pfarrei Winden und beinhaltet den Zeitraum von 1593 bis 1661. Es ist 88 x 210 mm groß und besteht aus 54 beschriebenen Seiten. Es befindet sich im Staatsarchiv in Wiesbaden wohin es im Zuge der Säkularisation verbracht wurde.
Die Ortsgemeinde Winden hat 726 Einwohner ( Stand 32.12.2020 ) davon sind ca. 400 katholisch also ca. 55 Prozent. Die restlichen Einwohner gehören anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an. Auch in Winden ist ein Rückgang des kirchlich/religiösen Lebens zu bemerken. So sind auch hier die Zahlen der Gottesdienstbesucher mit Ausnahme der Weihnacht/Osternacht- und Patronatsgottesdienste rückläufig. Mit einem durchschnittlichen Besuch der Sonntagsgottesdienste von 61 Gläubigen ( Stand vor Corona ) liegt Winden aber prozentual weit über dem Bistumsschnitt bzw. anderer Kirchorte.
Die kirchlichen Gremien in Winden waren schon immer bemüht, die vorhandenen Immobilien in einem guten Zustand zu halten. So wurde das Pfarrheim komplett saniert, das Dach der Kirche incl. Turm vollständig neu gedeckt, der Glockenturm incl. Glockenaufhängungen und vierseitiger Turmuhr in Stand gesetzt, die Heizungsanlage der Kirche erneuert, das Kircheninnere komplett neu
gestrichen und der Chorraum umgestaltet, die Orgel auf den neuesten Stand gebracht, ein Teil der Stützmauer erneuert, das Pfarrhaus energetisch ( Fenster, Verbundwärmesystem, Verschieferung der Wetterseiten ) saniert um nur die größeren Maßnahmen nennen. Dabei wurde ein Großteil der Arbeiten (Pfarrheim, Anstrich, Orgel, Glockenturm) durch Spenden finanziert bzw. nur durch den Arbeitseinsatz von vielen Gemeindemitgliedern ermöglicht.
Die 15 Mitglieder/innen des Ortsausschusses von St. Willibrord bemüht sein, das kirchliche Leben in Winden aufrecht zu erhalten obwohl durch Corona auch hier einiges zum Erliegen gekommen ist. Bewährtes bewahren (Fronleichnamsprozession, Osteragape, Suppensonntage, Patrozinium, Kirchortfest, Gottesdienste an der Michaelskapelle, Nikolausfeier, Ölbergstunde an Gründonnerstag usw.) und verlorenes wie die Kinder- und Jugendschola sowie die Seniorengemeinschaft wieder aktivieren. (Gerald Eschenauer)
Kirchort Arnstein
Die ehemalige Pfarr- und Abteikirche Kloster Arnstein, die politisch der Gemeinde Seelbach angehört, liegt auf einem Felsvorsprung zur Lahnseite bei Obernhof. Bereits 1120 waren die ersten Ansiedelungen vorhanden. Ab 1139 wandelte Graf Ludwig III seine Burg Arnstein in ein Prämonstratenser-Kloster um und trat dort selbst ein. Der Hochaltar im Kloster wurde 1924 errichtet. Das Kloster war 99 Jahre Sitz der sog. Arnsteiner Patres von 1919 bis 31.12.2018. Der hl. Damian, der dem Orden entstammt, ist einer der Namensgeber der neuen Pfarrei St. Martin und St. Damian Rhein-Lahn. Aktuell steht eine größere Renovierung der Klosterkirche St. Maria und St. Nikolaus an, die Jahre dauern wird. Durch die Renovierung entstehen neue Impulse und Ideen und es stärkt die touristische Attraktivität. Zu der ehemaligen Pfarrei Arnstein gehören die Orte Attenhausen, Berg, Bremberg, Obernhof, Seelbach, Singhofen und Weinähr. In Seelbach, Singhofen und Weinähr gibt es auch weitere Filialkirchen und Kapellen, in denen regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden. In den sieben Orten gibt es rund 1000 katholische Gläubige. Der Ortsauschuss Arnstein kümmert sich um die Belange der einzelnen Orte und organisiert Feste sowie die Gottesdienste in Arnstein. Die sieben Orte bilden den östlichen Abschluss der neuen Pfarrei lahnaufwärts. (Stefan Merz)
Die Vorstellung der weiteren Kirchorte Nievern und Nassau folgen zeitnah.